Montag, 22. September 2025

Reparatur der 28er Festbrennweite

Moin. 

Die Festbrennweite Canon EF 28mm 1:2,8 hatte mich bereits nach dem Kauf in den Bann gezogen. 


Super günstig geschnappt, aber halt auch mit einem grossen Problem. 
Der Cokin-UV-Filter liess sich nicht mehr abschrauben. 
Zunächst dachte ich dass das Objektiv dem Vorbesitzer runter gefallen wäre und sich darum zwei Dellen am Filter befanden. 

Etliche Versuche wie Gummiunterlage, Kälte und sogar eine Rohrzange brachten das Ding nicht ab. 
Übrigens Rohrzange ... das passt hervorragend zum Schadensbild. Da hat jemand vor mir mit der Zange versucht den leicht verkanteten Filter zu entfernen. 
Leider. Denn mittels Filterzange wäre es kein grosses Problem geworden. 
Aber auch dieser versagte bei mir den Dienst. Das Ding bewegte sich keinen Millimeter. 

Nebenan lieh ich mir dann noch einen Gummibandschlüssel für Gläser und einen Deckelöffner aus. 

Quelle: Leifheit®

Auf letzteren legte ich all meine Hoffnung. 
Durch das umgreifen verteilt sich der Druck rund um den Filter. 
Wie bei den Filteröffnern halt auch. 
Hier hat man allerdings besseren Halt und Hebelkraft. 

Doch alles zerren und bewegen half nichts. 
Ich habe dabei soviel Kraft aufgewendet das ich schon Angst hatte mir das Objektiv zu beschädigen. Aber wie gesagt ... Keine Reaktion am Filter. 
Den Öffner werde ich mir dennoch zulegen. Gerade im Winter wird er hilfreich sein.

Da war guter Rat wohl teuer. 
Ich war nah dran das Teil beim Profi abzugeben. Aber 30 bis 50 Euro nur damit der Filter runter ist? 
Das Gewinde dürfte sowieso hinüber sein. Dieses auch wieder gangbar zu fräsen wäre es nicht wert gewesen. Wie gesagt super günstig eingekauft. 
Aktueller Wert derzeit durchaus 100€ in Bestzustand. 

Die Gläser von dem Teil sind fein geschliffen und somit eines meiner besten Objektive. 
Die 28mm geben richtig viel Raum. Das wird mir viel Spaß bringen wenn es wieder okay ist. 

Als Option für den Fachmann blieb mir nur die Feile und das vorherige Aushebeln des Filterglases. Ist das draussen liegt weniger Spannung an. 
Befestigt sind sie in der Regel mit einem Metallspannring. Dieser hat zwei Kerben zum ein- und ausschrauben. 
Soweit die Theorie. Bei Cokin finden sie es wohl lustiger diesen einzupressen. 
Keine Chance ihn raus zu bekommen. Klasse *mecker

Ich entschied mich also dafür den Ring samt Filtergehäuse zu durchtrennen, dann das Filterglas heraus zu nehmen und dann das Filtergehäuse heraus zu nehmen indem ich es ein wenig nach innen verbiege. 
Nette Idee. Falsche Filterfirma. 
Als ich den oberen Kranz abgetrennt hatte (mit dem Seitenschneider), war ich kein Stück näher am Ziel.

Der Ring war eine Einheit mit dem Filtergehäuse. 

Mir blieb nun nur übrig das Filterglas zu brechen damit die Spannung weggenommen wird. 
Aber auch das war ein ziemlich gefährlicher Akt. Einmal auf das Objektivglas abgerutscht hätte ich es in die Tonne werfen dürfen. 
Also quälte ich mich Stück für Stück ab um es heraus zu brechen ohne das weiterer Schaden entsteht. 


Man muss so ein Objektiv schon sehr lieben um sich die Mühe zu machen. 
Keine Panik das ist nur das Filterglas. 
Kurz darauf war der Weg frei und ich schützte das Objektivglas.
Nach weiterem biegen des Filtergewindes war die Arbeit dann geschafft.
Danach wurde es frei gepustet, gesäubert und einem Test unterzogen. 
Ich freute mich wie Bolle. Endlich mal wieder was geklappt hat. 
Der Herbst hat begonnen. Die Dunkelzeit beginnt. 
Aber nicht heute.



Nur eine kurze Spielerei mit dem Objektiv und dem Monochrom-Modus der Kamera.
Alles Bestens. 

Tja und dann zog am Abend auch noch ein doppelköpfiges Drachenschwesterherz ein. 
Aber davon berichte ich heute nicht. 

Bleibt positiv und friedlich. 

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