Moin.
Eine aufregende, wunderbare, hoch interessante und vor allem lehrende Begleitwoche ging zu Ende.
Ich führte viele interessante Gespräche mit kreativen Menschenkindern.
Kunst und Kultur. Das war mal etwas wofür auch Deutschland berühmt war.
Sicherlich gibt es dieses hier immer noch, aber leider überschatten aggressive Leute in der Politik all das Schöne das dieses Land ausmachen könnte.
Wieder einmal werden möglichst dumme Leute "gezüchtet". Wer das Leben betrachtet wird feststellen das es seit Jahrzehnten voran getrieben wird.
Ein Blick auf die Geschichte(n) zeigt den Weg in Krieg(e), Macht und Erniedrigung derer die versklavt werden um die Pfründe der Reichen mit ihrem Leben zu schützen.
Es hat immer funktioniert und funktioniert erneut. Verblüffend.
Doch dies ist kein Tagebucheintrag der sich mit diesem Abschaum der Menschheit beschäftigen will.
Hier geht es um die Kunstwoche und damit um Geschichten und Gedanken die greifbare Form mittels Mutter Erde erhalten.
TONERDE
Schon dieses Wort ist so vielfältig wie das eingesetzte Material.
Man kann es in ihrer Gesamtheit betrachten, aber auch getrennt.
Tonerde, ein greifbares Material. Formbar. Brennbar. Veränderlich.
Wie der Ton aus Erde und der musikalische Ton, geboren aus dem Schoss Gayas.
Philosophen können über dieses Wort Bücherbände füllen.
Leider wurde mir das Grundgerüst der Philosophie nie beigebracht.
"Ein Hauptschüler braucht sowas nicht. Das sind diejenigen die nur zum arbeiten/ausbeuten taugen und an der Front verheizt werden können."
Interessanterweise ergeben sich 99% diesem vorbestimmten Ziel der nimmersatten Elite.
Ich nicht.
Habe ich nie, werde ich nie. DAFÜR setze ich mein Leben ein.
Ach schau. Bin ich doch schon wieder in der Politik gelandet. Tzä.
Ein wenig vielleicht auch weil Kunst immer auch politisch ist und ich über die Tage verschiedene Gespräche darüber führen sollte. Ich hörte es mir an, beteiligte mich aber nicht.
Eine einzige Künstlerin traf ich, die ihre eigene Welt in ihrer Schönheit versteht und die dafür sorgt das Teile aus dieser friedlichen und nachdenklichen Welt, frei jedes Heroismus zum Nachdenken anregen soll, ohne Aufdringlichkeit.
So zumindest verstehe ich Ihre Kunst und Ihr Sein.
Catherine Sanke
Wo es möglich ist lasse ich meine Fotokunst in die Kunst einfliessen ohne diese zu verändern.
Grundsätzlich arbeite ich möglichst ohne Filter und Nachbearbeitung.
Unumgänglich dabei für mich sind jedoch im Nachhinein Belichtung und Ausrichtung ohne Farbverfälschung.
Meine Farben entstehen ausschliesslich durch die Kameraeinstellungen für Blende, Länge der Belichtung und Fotowinkel.
Catherines Werke transportieren ihre persönlichen Gedanken und Gefühle in eine individuelle Form.
Selbstverständlich beeindrucken mich auch die Objekte aller anderen TeilnehmerInnen. Nichts entsteht nach Schema F, nichts davon ist bis ins Detail vorgeplant. Es entwickelt sich.
Das sich hier ausgebildete Profis präsentieren erkennt man schnell wenn man sie bei der Arbeit beobachtet.
Es war auch nicht immer einfach für mich. Schliesslich rücke ich den KünstlerInnen inmitten ihrer Schaffenskraft nah auf den Leib. Manchmal störte ich, und dennoch versuchte man mich auszublenden ohne mich zu vertreiben.
Meistens jedoch wurde versucht mich mit ins Boot zu holen. Wofür ich sehr dankbar war.
Thema Portraitfotografie
Es ist seltsam.
Man sieht mich mit der Kamera bei der Arbeit und bittet mich sehr oft ein Portrait zu machen. Möglichst dann noch mit irgend einem dooVen Handy.
Und natürlich nach den eigenen Vorstellungen. Herrje wie ich das hasse. Das bin nicht ich, das ist die Vorstellung von denen die einen Schnappschuss wünschen und zu blöde sind ein einfaches Selfie mit ihrem Handy zu gestalten. Mein Bereich ist die künstlerische Fotografie.
Hände, Augen, Licht und "meine" Moose sind mein Thema.
Playmobil Geschichten fotografie ich nicht wegen dem Plastik, sondern des Schreibens wegen.
Vielleicht sollte ich es als
Fotografiekunst
bezeichnen.
Ohhh das gefällt mir. Mal schauen wie sich das auf der Visitenkarte macht die ich reichlich verteile und damit die Klickywelt ins Bewusstsein rufe.
In dieser Kunstwoche wurde ich an den letzten drei Tagen sehr aktiv.
Die BürgerInnen werden am Abschlusstag vorbei schauen, sobald man ihnen Bratwurst, Kaffee und Kuchen serviert.
Für die meisten ist die Kunst nur eine Nebensächlichkeit die ihnen gefällt oder halt nicht. Ich unterstelle auch mal das selbst die wenigen Käufer nicht bereit sind sich mit der Aussage des hübschen Objekt zu beschäftigen was möglicherweise in irgendeiner Ecke verstaubt.
Da KünstlerInnen essen und trinken müssen sind sie verpflichtet sich darüber keine Gedanken zu machen solange kein Interessent mit einer Nachfrage zu dem Werk heran tritt.
Im Schafstall lagerten bereits die Objekte zur Präsentation.
Dörtes Werke warten noch auf ihre Vervollständigung.
Dörte Michaelis
Dies ist meine Art, mein Blick auf die Kunst derer die Teile ihres Selbst darzustellen verstehen. In diesem Fall ist es auch mein Selbst.
Das Material wurde von allen in neue Form gebracht.
Mich hat es sehr an die Bildhauerei erinnert.
Ich durfte einen der Ziegel mal anfassen und an einem Reststück den TON fühlen/hören.
Es war ein wunderbares Erlebnis.
Natürlich hatte ich das Material auch in der Schule im Werkunterricht, aber es war nichts besseres als fester Matsch. Man erachtete es nicht für nötig bei uns eine Leidenschaft dafür zu entfachen.
"Die werden vielleicht irgendwann mal an einem Brennofen für Ziegel stehen. Die sind eh zu dumm um Kunst zu verstehen" wird man vielleicht als Lehrkörper gedacht haben.
Schade auch, denn einE KünstlerIn ist in uns allen vorhanden.
Brigitte Barten
Ich begleitete sie bei der Erschaffung einer Kugel.
Feinste Streifen werden gerollt, geschnitten, verziert bevor sich die Form an die andere anreiht bis eine Kugel geschlossen ist.
Natürlich erschafft sie nicht nur "neue Welten" in denen die Zeit in sich verschlungen immer wieder zu sich selbst findet.
Das Spiel mit Farben und Formen durch alle Stile hinweg ist ein Teil ihrer künstlerischen Schaffenskraft an der sie die Welt teilhaben lässt.
der Micha
Das bin ich selbst.
Nach meinem ersten Tag mit der Kamera druckte ich als Dank für die TeilnehmerInnen ein paar meiner Fotos aus.
Brigitte und ihr Mann waren so nett meine beiden Fotos auf ihrem Arbeitstisch zu präsentieren.
Abgesehen davon das ich es als meine erste Vernissage betrachten darf, waren auch die BesucherInnen sehr angetan von diesen Bildern, da damit der Schaffensweg unterstützend erklärt werden konnte.
Ich war sehr überrascht und gleichzeitig erfreut mich dort (uneingeladen) wieder zu finden.
Brigitte wurde auch nicht müde darauf hinzuweisen das der Fotograf mit der Kamera Vorort ist.
Angesprochen wurde ich nicht, aber von vielen zur Kenntnis genommen.
Vielleicht komme ich ja auf diesem Weg zu meiner R (Profisystem Canon).
Glasklare Fotos durch extrem gut geschliffene Optiken wären schon schön.
Das was ich mir leiste ist unterste Qualität. Mehr geht finanziell nicht.
Ellen Baumbusch
Eine begnadete Portraitkünstlerin die es versteht ihren Gesichtern Leben einzuhauchen.
Sie ist sich ihrer Selbst bewusst und ihren Händen sehr dankbar.
Mich beeindruckt dieser filigrane/vorsichtige/liebevolle Umgang mit dem Material.
Ellen arbeitet nicht nur ihre Fotografien nach, sondern erstellt die Büsten auch massstabsgerecht mittels Massband und Taschenrechner.
Die Portraits muss man erleben und sich in den Gesichtszügen vertiefen.
Vielleicht können meine Fotos ein wenig dieser Kunst wiederspiegeln.
Als ich gebeten wurde die (mittlere) Büste vom Sockel zu heben damit von innen ausgearbeitet werden kann, wurde mir bewusst was für ein enormes Gewicht dieses Material in sich birgt.
Thomas Weber
Ein Künstler der in sich gekehrt ist und Wert auf Respekt legt.
Ich hoffe das ich ihm meinen Respekt vor seiner Person und Kunst vermitteln konnte.
Sein Werk "verrinnende Zeit" habe ich sicherlich nicht wirklich verstanden, aber das er darin sein Herz hergibt.
Nachdem ich ein kurzes Gespräch zwischen ihm und dem Bürgermeister mitbekam war mir klar das er keinen Smalltalk wünscht.
Ich hielt mich zurück, nahm aber dennoch die Gelegenheit wahr seine Arbeit abzulichten.
Mein Blick auf seine Kunst:
Die ortsansässige Rüttler Mühle war mit ihrem Cafe vertreten und bot Dank Arul Rajaratnam Vorort auch Falafel an, den ich bei den Vorbereitungen ungefragt ablichtete.
Selbstverständlich erhielt auch er sein Bild von mir.
Leider nicht persönlich weil ich ihn am Folgetag nicht an der Mühle antraf.
Ein Menschenkind welches ich stets lächelnd beobachtete.
Bei den Honoratoren der Stadt übte ich mich bei deren Ansprache in Portraits.
Vielleicht brauche ich diese Erfahrung mal.
Danach verliess ich aufgrund Nasenbluten (welches mich die darauf folgende Woche lang begleitete) die Feier und kümmerte mich um die gemachten Fotos.
Bleibt alle schön gesund und munter.
Ich bereite mich auf Arzttermine, Wohnungsbesichtigungen und meinen Menschenkindern vor.
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