Sitzblüten am Olgahafen
Das Westufer am Dümmer See wurde im Zuge der Erneuerung der
Slipanlage seit Anfang 2023 für den Tourismus teilweise aufgehübscht.
Nunja.
Ich fuhr vorallem für ein Fischbrötchen dorthin und um das Silberherz zu bewegen.
Nach einem Jahr Standzeit tat das Bike seinen Unmut kund.
Mit leeren Vergasern startet es sich schlecht. Verhindert aber auch Ablagerungen.
Die Folge:
Ich musste die Batterie zweimal zum Leben erwecken und damit das Silberherz aus seinem Dornrösschenschlaf erwecken.
Mit
viel gutem Zureden und meiner Liebe, sowie dem Wiedersehen mit Monika
konnte ich sie begeistern. Ich bekam dafür von ihr eine schöne Tour
zurück.
Wie das so ist macht ein langer Tag hungrig so das ich mir zwei Fischbrötchen von Hoffmanns genehmigte. Dazu ein Kaffee aus der Kanne.
Bei bestem Sonnenschein genoss ich mein Frühstück, den Blick aufs Wasser und bereitete meine Ausrüstung für das Klicky vor.
Für
den neu geschaffenen Sitzbereich mit drei vorgelagerten bunten und
beweglichen Sitzblüten hat man viel Geld in die Hand genommen.
Geld was letztlich durch den Tourismus wieder zurück fliesst.
Der neue Bereich ist teilweise mit einem Segel überdacht und es
hat mich gefreut das man den Boden mit Holz gestaltet hat, aber leider
wurde dadurch und durch die breiteren Wege wieder viel Naturboden
versiegelt.
Das alleine wäre vielleicht noch hinnehmbar, allerdings
wird seit Langem mehr und mehr Fläche am und um den See versiegelt um
halbwegs stabilen Grund für neue Ferienhäuser/-wohnungen zu schaffen.
Kann man so machen, ist aber natürlich … nun ihr wisst schon.
Wiedereinmal kommt von mir ein „Schade eigentlich“.
Nachdem der Kaffee getrunken war, ging es für mich auf den Bootssteg.
Hoffmann Senior war dort gerade mit der Reparatur eines Tretbootes beschäftigt und ich bat um die Erlaubnis des Betretens.
Sichtlich irritiert warum ich um Erlaubnis frage erklärte er mir dann das ich nicht bis ans letzte Ende gehen solle.
Nicht der dort sitzenden Möwen wegen, sondern aufgrund der fehlenden Planken.
Ich
hatte nicht vor soweit raus zu laufen. Es war brüllend heiss und ich
wollte nur meinen Waldläufer einen Blick aufs Wasser werfen lassen.
Kaum ausgepackt verlor der Waldläufer seinen Wassereimer aus der Hand.
Natürlich landete dieser kurz auf der Bohle, bevor er dann in der Ritze und damit auf den Grund des Sees verschwand.
In
zehn Millionen Jahren werden wieder einmal ein paar Archäologen diesen
ausgraben und die heutige Spezies auf sieben komma fünf Zentimeter
ermitteln.
Der Waldläufer war ein wenig undönig und liess sich ungern ablichten.
Mit dem Sonnenstand kam ich gar nicht klar. Ich hätte einen Graufilter einsetzen sollen. Leider nicht das erste Mal.
Im kommenden Sommer werde ich an der See viel üben und darauf achten das mir nicht noch mehr Zubehör flöten geht.
Ich begab mich danach noch rüber an den Aussichtsturm um den Gedanken freien Raum zu geben.
Es bedurfte schon eines genaueren Blickes um den Reiher im Schutzgebiet sitzen zu sehen.
Und damit endete wieder einmal ein wunderbarer Tag am Dümmer.
Habt es fein und achtet auf euer Karma, denn das Karma hat euch ständig im Blick.
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