Es fiel mir sehr schwer mich zu überreden das ich die Reise antreten will.
Der Garten liefert mir Ruhe, Entspannung, schafft Bräune und gibt Mukkis.
Die Reise hatte dennoch die höhere Priorität.
Das Tochterherz habe ich seit zwei
Jahren nicht mehr gesehen und mit meiner Schwester seit Monaten kein sinnvolles
Gespräch mehr geführt.
Soviel ist währenddessen passiert und passiert immer noch.
Ich konnte mich einfach nicht vom Garten trennen.
Die Sonne knallt seit Wochen und ich muss giessen, giessen, giessen.
Ein Teil meiner Bodendecker ist in der Zeit vertrocknet.
Aus dem Gestrüpp was sich mir bei der Rückfahrt bot wird wohl kaum noch
was. Die Erde zerbröselte mir in der Hand und ich musste sie im Wasser
tauchen lassen.
Ich habe dieses vertrocknete Etwas dann trotzdem eingepflanzt, weil ich es nicht übers Herz brachte die vier Euro für die Pflanzen einfach so in die Tonne zu kloppen, bzw. als Dünger zu verwenden. Schauen wir mal. Die Hoffnung ist allerdings sehr gering.
Meine beiden Teiche waren zu dreiviertel ausgetrocknet. Natürlich standen auch die Wasserpflanzen im Trockenen. Gut das die schon so gut gewurzelt hatten.
Allerdings war die Teichrose kurz vor dem Kollaps. Sie ist noch gar nicht gut verwurzelt.
Nunja.
Am Samstag den 10ten Mai ging es dann totzdem los.
Beide Seitenkoffer und das Topcase waren gut befüllt.
Mit 141.089 KM auf der Uhr ging es los.
Einen Kaffee und ne Kippe auf die Schnelle und schon war ich wieder unterwegs.
Die nächsten vier Stunden ging es dann in die Heimat.
Mein Schwesterherz hatte noch mit ihrer Arm-OP zu kämpfen.
Natürlich war auch Arbeit angesagt.
Die Küche hat nun ihre Beleuchtung unter den Hängeschränken. Damit ist die
Spüle auch endlich hell.
Sie ist begeistert. Ich sowieso.
Ihr Schlafzimmerfenster hat nun ein Moskitonetz, die Balkontür hat ihr
"kinderleicht" wieder weg bekommen und Nebenan habe ich den
Küchenabfluss repariert.
Natürlich war nicht nur saufen, rauchen und quatschen angesagt.
Wir kauften ein, gönnten uns Spaß und viel Eis.
Vorallem aber gönnten wir uns Kino.
Kaffee und Kuchen Kino.
Das kann man wörtlich nehmen.
Dazu noch einen wunderbaren französichen Film.
Herz watt willste mehr?!
Gezeigt wurde "Es sind die kleinen Dinge".
Was haben wir gelacht. Einfach nur wunderbar.
Weiter ging die Fahrt zum Töchterchen.
Der war toll. Sie ist ist eine wunderschöne Frau geworden, mit dem Herzen ihrer Mutter
(und ein wenig mit meinem).
Samstags machte ich mich wieder auf die Rückfahrt.
Mit Unterbrechung bei Elke und zwei Übernachtungen. Auf der Hinfahrt war ich ja nur "kurz reingeflitzt" und wieder weg.
Sonntag
wollte ich dann was mit ihr unternehmen und brachte ihr am Abend noch
Quixx bei. Das ist derzeit DAS Würfelspiel bei uns.
Mit ihr ging es dann am Sonntag zu einer Ausstellung eines befreundeten Künstlerpaares die mal wieder in den Garten luden.
Die vielen gesammelten Holzstämme/Treibgut/Äste fand ich an der Werkstatt sehr inspirierend.
Dennoch hätte ich eine halbe Stunde später kaum noch Gelegenheit gefunden da die Gäste anfingen sich zu stapeln.
Wieder bei mir im Garten gönnte ich mir ein Radiesschen und schleppte wie schon erwähnt viel Wasser um zu retten was noch zu retten war.Das Wasser tat allen gut und zeigten es mir bereits tagsdarauf.
Logisch das ich mein Projekt weiter führe solange die Sonne scheint.
Ich hätte nicht gedacht das ich die vertrockneten und ungepflegten Pflanzen von Zimmermann nochmals aufgepeppelt bekomme.
Schon gar nicht als ich sah das alle im Trockenen standen.
Neues Saatgut wurde auch ausgebracht. Eine alte Tüte aus dem Bestand.
Mal schauen ob es was wird.
Da die Wasserpflanzen sich stark ausgebreitet haben, konnte ich die erste bereits teilen.
Am heutigen Tag war es mit 11° und dicker Bewölkung nochmals einen Tacken kälter geworden. WENN allerdings die Sonne durchkam schien sie sehr heiss.
Gartenzeit. Was sonst.
Zumal der ausgetrocknete Boden viel einfacher zu bearbeiten ist als ein nasser.
Bevor es zum Einkauf ging, leerte ich erst einmal den ersten Teich.
Der sitzt voller Schlamm durch meine Unwissenheit. Ich hätte alle Pflanzen ohne Erde einsetzen sollen ... nunja. Durch den Schlamm war das Wasser braun und die Schwebeteilchen setzten laufend die Pumpe ausser Betrieb.
Also raus mit dem Wasser und alles nochmal neu arrangieren.
Dabei sah ich auch das die Pflanzen sehr viel Wurzel gebildet hatten. Sehr gut.
Nun sprudeln beide Brunnen wieder. Wobei der erste weiterhin Anlaufprobleme hat.
Ich werde die Pumpe irgendwann ersetzen müssen.
Am Abend lud man zu Spareribs ein.
Zuvor habe ich noch eine Schnake bei der Eiablage fotografiert.
Leider nur mit dem Handy. Hätte ich gewusst wie lange der Prozess dauert hätte ich die dicke Kamera zur Hand genommen.
Seltsamerweise berichtet die Suchmaschine mir das die Eiablage im August/September stattfindet. Es ist aber Mai. Ich verstehe die Welt gerade nicht und werde den NABU kontakten.
Nun beende ich den Eintrag zu dieser wunderbaren Reise und begebe mich ab morgen wieder auf meinen derzeitigen Weg zurück.
Habt es fein.
Mit einem besonderen Gruß an meine Freunde in Polen.
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