Kälte und Regenschutz auf dem Moped

 

Mein Fahrzeug hat lediglich zwei Räder und damit bin ich ganzjährig unterwegs, was Dank Winterbereifung auch kein Problem ist.
Ein Problem ist allerdings kalter Wind und Regen. Die Hände leiden im Winter doch arg.
Der Zubehörhandel hat für dieses Problem sogenannte Lenkerstulpen.

Dummerweise haben selbige von meinem Hersteller einen langen Schnitt auf der Unterseite, damit man um die Kabel herum kommt. Die Idee ist nicht falsch gedacht, aber falsch ausgeführt da dadurch von unten eisig kalte Luft und Nässe in die Stulpe kommt. Wunderbar entlang der Fingerkuppen und des Handballen, so das die meiste Wärme wieder zunichte gemacht wird.

Ich habe mir nun überlegt das ich eine Klappe darüber legen möchte die in Fahrrichtung festvernäht ist und nach hinten per Klettband geschlossen wird.
Einfacher Stoff geht aber nicht da es ja Wasserbeständig sein muss. Reste einer Teichfolie, die ich von den Nachbarn hatte, wurde von mir als "gute Idee" auserkoren.
Ich schnitt ein Viereck aus und nähte es in Fahrtrichtung fest. Der erste Versuch ging daneben da ich einen Geradestich benutzte und damit lediglich die Folie trennte. Danach nahm ich einen Zickzack, welcher dann auch beides fest zusammenbrachte.
Auf die andere Seite des Schnittes klebte ich die Filzseite des Klettbandes (selbstklebend) fest.

 
Um nun den exakten Punkt für das Klett-Gegenstück auf der Teichfolie zu finden, legte ich es auf ...

zog die Folie ab, drückte die Folie darauf und nahm beides wieder ab.

Zur Sicherheit habe ich dann beide Klettstreifen noch mit einer einfachen Naht versehen. (Auf dem Foto nur an dem Filz-Klett)

Die zweite Stulpe musste von mir nochmals aufgetrennt werden, da ich die Klappe in falscher Richtung festnähte.
Naja, ich bin halt Anfänger.

Das meine Maschine soviel Material unter das Füsschen bekommt war eine Sache die mich freute. Das selbige das Material auch noch nähte fand ich dann doch beeindruckend. Beim nähen musste ich stark ziehen damit das Material überhaupt vorwärts transportiert, so fest war es darunter.

Ein bisschen Bammel hatte ich vor einer brechenden Nadel und deren Splitter ... aber eine Ledernadel habe ich nicht (sonst habe ich glaube ich alle Nadeln). Kurz dachte ich darüber nach ob ich eine Jeansnadel nehme, entschied mich dann aber für die ab Werk verbaute Universalnadel, welche dann auch ihre Arbeit verrichtete.

Mein Oberfaden ist mehrfach gerissen da er sich am Klett verfing und bis ich wirklich gerade, gleichmässige Nähte hinbekomme wird es noch etwas dauern, aber Spass macht es ohne Ende.

Als nächstes muss ich endlich mal meine ebook-Reader-Hülle fertig machen ...

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